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Die Stämme
Berüchtigt, gefürchtet, verfolgt... - Die Bedhune, oder die "Kinder der Wüste", wie sie sich selbst nennen, pflegen ihre eigenen Kulturen und Bräuche. Ob es ihnen gelingen kann, sich gegen ihren gemeinsamen Feind, die Padischahs, zusammenzuschließen?

Colanen

Der größte Stamm der Bedhune wird von dem jungen Amenokal Cademon angeführt, Sohn der Veyenna und des Rajid. Allerdings spielt für die Entscheidungen der Colanen ebenfalls die regelmäßige Einberufung ihres Ältestenrates eine große Rolle, welcher Stammesabstimmungen veranlassen und den Amenokal abwählen kann.

Als Reitervolk rühmen sich die Colanen, die schnellsten und ausdauernsten Pferde Zenduras, wenn nicht ganz Ostshiloréns zu züchten. Gehen ein Colane und sein Pferd ein Bündnis ein, wird er es nie verkaufen.

Um auch über weite Strecken rasch Nachrichten versenden zu können, nutzen die Colanen die bussardähnlichen Basarden. Die Botenvögel werden am Takila Laedas großgezogen, der durch einen Wasserfall gespeisten See inmitten der Schluchten der Dschehenna. Obgleich ursprünglich ein reines Nomadenvolk, haben die Colanen seit noch nicht allzulanger Zeit am Takila Laedas einen Rückzugsort für ihre Familien und diejenigen von ihnen, die nicht mehr reisen können, geschaffen. Hier wird auch die Asche der Toten am Fuße des Janta-Lasassys verstreut, ein Baum, der sich seit Stammesgedenken in einer Höhle gen ihres einzigen Ausblicks streckt.

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Die Colanen glauben, dass die Seelen ihrer verstorbenen Angehörigen zurückkehren werden, wenn der Baum, der durch die Asche ihrer Körper wächst, das Licht und damit den Wüstenhimmel erreicht.

 

Am Takila Laedas werden außerdem Waffen geschmiedet und die jungen Kriegerinnen und Krieger des Stammes ausgebildet. Die Ausbildung umfasst dabei nicht nur den Umgang mit den für die Colanen typischen, gebogenen Schwertern, einschneidigen Chanajar-Kurzschwertern, Wurfsternen und Bögen, sondern auch Spionagefähigkeiten, um insbesondere die Wüstenstädte Vesra und Denkara zu infiltrieren.

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Dieses Volk der Wüste ist wie der rollende Sturm, der unerwartet aufbraust, und dann wieder verschwindet und bloß eine verblassende Windbrise zurücklässt.

Efraim alsali Chavalan

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Die Kahane kann grausam sein, aber stark sind die Herzen ihrer Kinder.

Verteidigen wir sie also wie eine Mutter, denn sie wird an den Menschen zu Grunde gehen, die den Gedanken, der in ihr steckt, nicht achten.

Verteidigen wir sie, und sie wird unser Schild aus Sand sein, der unseren Feinden das Wasser des Verderbens oder der Reue in die Augen treibt, in welchem sie ertrinken oder sich schwimmend retten mögen.

Cademon,
Amenokal der Colanen

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Die Gemeinschaft, die Ihr mir schildert, wirkt nur allzu verlockend und nachahmenswert.  Aber Ihr wollt auch nicht bestreiten, dass die Gerüchte über Euer Volk gänzlich der Fantasie der Leute Zenduras entspringt, oder?

Gerüchte solcher Art, dass Ihr Karawanen überfallt und plündert, die Städte Vesra und Denkara ausspioniert und angreift.

Padishia Odelia von Renandúr

Sentdakary

Die Sentdakary sind für ihre rauen Sitten bekannt und für ihre Grausamkeit im Kampf gefürchtet. Ihr Erkennungsmerkmal sind die glänzenden Perlen, die sie sich in ihre Haare flechten und welche die Anzahl ihrer überwältigten Gegner anzeigen. Die Fähigkeit, das Licht der Sonne auf die Haarperlen umzulenken und ihre Feinde damit zu blenden, haben die Sentdakary perfektioniert. Darüber hinaus sind ihre bevorzugten Waffen Speere, Wurfäxte und Breitschwerter.

Die Krieger des Stammes gehen regelmäßig auf Raubzüge und überfallen Karawanen auf dem Rak, der Haupthandelsroute zwischen der Küstenstadt Majárak, der Wüstenmetropole Denkara und dem östlichen Nachbarland Zenduras, Seómbre. Niemand anderes kennt das Land der Stürme so gut wie die Sentdakary. Obwohl dieser Wüstenabschnitt selbst für Erfahrene jedes Mal aufs Neue zahlreiche Gefahren birgt, bevorzugen es die Sentdakary, Karawanen dort im Schutze der Sanddünen aufzulauern. Gerüchte besagen, dass die Krieger auf ihren Raubzügen aus dem Wasser einer geheimen Quelle schöpfen, welche ihnen außergewöhnliche Zähigkeit und Vitalität verleiht...

Eine der Philosophien, die den Stamm dem Zeitenwandel bislang widerstehen lassen hat, ist, dass auf Schwache keine Rücksicht genommen wird. Jeder ist für sich selbstverantwortlich und nur dem Amenokal Rechenschaft für seine Taten schuldig.

Jüngste Ereignisse treiben jedoch einen ideologischen Keil zwischen die Stammesangehörigen. Neben dem Altamenokal Zehak erhebt sich ein Aufrührer mit Führungsambitionen...

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Ich bin Zeth´rat. Mein Beil schlug zwanzig Feinden die Köpfe ab, mein Schwert durchbohrte vierzig Mann. Wer mein Feind ist, ist ein toter Mann. Ich rate dir, es nicht zu sein, Padischah. Feine Leute wie dich zertrete ich mit der Stiefelspitze im Staub, wenn mir der Sinn danach steht.

Zehak, Amenokal der Sentdakary

Lenaren

Die Lenaren stehen unter der Schirmherrschaft der Küstenregion, die dem Padishia-Sitz Balera zugehörig ist. Ihre Amenoka ist Aneh. Der Stamm ist friedliebend und betreibt vor allem Viehzucht an den Ausläufern der Kahane.

 

Da die Lenaren Abgaben an Balera zahlen und sich auf diese Weise ihren Lebensraum erkaufen, anstatt ihn sich zu erstreiten, sehen die Colanen und Sentdakary auf sie herab. Für sie ist das Handeln der Lenaren nicht auf Besonnenheit, sondern auf Feigheit zurückzuführen, welche sie dazu veranlasst, die Kahane und die Lebensweise der Wüstenkinder zu verraten.

Womöglich werden aber auch die anderen Stämme in nicht allzu naher Zukunft auf die Solidarität der Lenaren angewiesen sein und um ihre Unterstützung ringen müssen...

"Die Lenaren sind Weichhirne, die so einfältig waren, den Ort ihres Hauptlagers preiszugeben. Seitdem kriechen sie auf Knien wie fromme Lämmchen und lecken den Staub vom Fußboden des Palastes, wann immer es ihnen Fräulein Alessa aus Balera ihnen befiehlt, denn die Sentdakary greifen regelmäßig das Lager an und plündern es. Tja, und wenn diese Abkömmlinge eines hohläugigen Kamels dann schließlich durch die Anjelda der Shia von der Gefahr befreit wurden, faulenzen sie und treiben allenfalls Handel mit Balera oder hüten ihre Ziegen."

Livre, Colanin
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